raum
K - Karlsruhe und Region vom März 2003:
"Es ist so gar
nicht technokratisch, so gar nicht heroisch, so gar nicht laut und
schlachtenreich. Im Gegenteil: „Das Ende der Zeit“ ist ein stilles,
romantisches, nachdenkliches und vor allem philosophisches Werk – und
dennoch ein Sciencefiction-Roman. [...]
Einzigartig ist die Art und
Weise, wie Grimm die Figuren in Szene setzt, sie auf elementare
Lebensphilosophien abbildet, aber dennoch menschlich bleiben lässt. [...] Begriffe etwa von gut und böse, verkehren sich in ihrer
grundlegenden Bedeutung, sobald der Lebensinhalt vorrangig im Begehren nach
Selbsterhaltung besteht. Dies müssen die Helden des Romans gleich zu Beginn
feststellen: Der Kampf um die letzten verbliebenen Lebensmittelvorräte zwingt
die Besatzung der Daedalus zum Massenmord und lädt ihr damit eine Schuld auf,
an der sie im weiteren Verlauf zusehends zerbrechen wird. [...]
So fühlt sich der Leser mehr und mehr in eine verkehrte Welt entführt,
wo am Ende selbst die Liebe, jeglicher Romantik beraubt, der Selbsterhaltung
dient, wo die äußere Leere des Raumes zu einer inneren Leere der Gefühle
wird. [...]
Grimm verköstigt seine Leser mit
einem poetischen Höhenflug und einem Blick in die Abgründe des Menschseins.
Wenn das nicht herausragend ist - und nachdenklich macht."
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